Traumatherapie

( Zur Wahl des Fotos: Trauma zerstört in der Regel Verbindung - zu uns selbst als auch zu anderen. Aus der Trennung wieder in ein Gefühl von Verbundenheit zu gelangen, ist meistens elemenateres Ziel der Traumatherapie und bedarf vor allem einer als sicher erlebten, tragfähigen und haltgebenden therapeutischen Beziehung)


Mein Arbeitsschwerpunkt, vor allem im stationären Setting, liegt in der therapeutischen Begleitung von Traumaüberlebenden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei in der Behandlung von Komplexen Traumafolgestörungen aufgrund multipler Traumatisierungen sowie Entwicklungs-/Bindungstraumata.

Meine therapeutische Haltung ist dabei sehr von Demut, Mitgefühl und Behutsamkeit geprägt. Ich arbeite so schonend wie möglich und distanziere mich von stark konfrontativen Methoden. In den vergangenen Jahren habe ich zahlreiche Traumabetroffene begleitet. Insbesondere die Arbeit mit komplextraumatisierten Menschen hat mich vieles gelehrt. Ich bin demütig und beeindruckt zugleich, über die Widerstandsfähigkeit von uns Menschen und unserem tiefen Bedürfnis nach Heilung, trotz all dem Schlimmen was einem widerfahren ist. Und berührt zu sehen, wie tiefe Heilungsprozesse in einem vertrauensvollen Raum entstehen können.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich das nur schaffe, so viel mit teils so schwer traumatisierten Menschen zu arbeiten.
Was die meisten dabei nicht sehen: Ich bezeuge nicht nur das Trauma, sondern vor allem Heilung. Mitzuerleben, wie die traumatische Vergangenheit immer mehr in den Hintergrund rückt und so Raum ensteht, für Hoffnung, Leichtigkeit und Verbundenheit, ist ein großes Geschenk und erfüllt mich an dieser Arbeit sehr.
Davon abgesehen ist mein Humor eine für mich tragende & stärkende Säule -  nicht nur in meinem Leben sondern auch in meiner Arbeit. Trauma hat häufig eine Sog-Wirkung und nicht selten passiert es, dass sich Klient*in und Therapeut*in gemeinsam in einer "Trauma-Trance" voller Ohnmacht wiederfinden. Ich achte daher bewusst auf ein "Pendeln".
 Die schweren Päckchen können wir nur tragen, wenn es auch Räume des gemeinsamen Lachens und Auftankens gibt.

Auch wenn Traumatherapie vor allem Beziehungsarbeit ist (d.h. die Klientin, der Klient kann mit mir bestensfalls neue korrigierende Erfahrungen machen), möchte ich Dir hier zur besseren Orientierung einen Überblick von den von mir angewandten Methoden geben. In allen Verfahren bin ich aus- oder weitergebildet. Meine Ausbildung zur Traumatherapeutin, welche ich am Münchner Traumainstitut absolviert habe, ist von der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie (kurz: DeGPT), zertifiziert. Im Bereich der Traumatherapie ist dies der Goldstandard und garantiert eine Ausbildung gemäß hohen wissenschaftlichen Standards.
Im Kontext diverser therapeutischer Ausbildungen sowie in Eigentherapie habe ich meine eigenen traumatisierten Anteile nach Hause holen können. Ich kenne daher nicht nur den Weg (wobei es nicht den Weg gibt) sondern auch das Ziel und kann daher auch aus eigener Erfahrung bezeugen, wie lohnenswert es sein kann, sich auf diese bewegende Reise zu machen.


Traumatherapeutische Techniken, mit welchen ich arbeite:

  • Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (nach Luise Reddemman)
  • Somatische Emotionale Integration (nach Dami Charf)
  • Dialogische Traumatherapie (nach Willi Buttollo & Regina Karl)
  • Inneres Kinder Retten (nach Gabriele Kahn)
  • Ego State Therapie (nach Kai Fritzsche)
  • EMDR Therapie (nach Francine Saphiro)


Ich habe ein paar Artikel rund um das Thema Trauma geschrieben, diese findest Du auf der Website unter meinem Blog.


Bücher, welche ich Traumabetroffenen und Interessierten gerne empfehle:

  •  "Bin ich traumatisiert?" (Verena König)
  •  "Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt" (Luise Reddemann)
  • "Trauma verstehen, bearbeiten, überwinden- Übungsbuch" (Luise Reddemann)
  • "Verkörperter Schrecken" (Bessel van der Kolk)
  • "Befreiung von Scham und Schuld" (Laurence Heller)


Von Herzen mag ich euch Verena König & Dami Charf  empfehlen. Beide stellen viele und sehr sensibel aufbereitete Informationen zu Trauma-Themen kostenlos zur Verfügung und teilen hierdurch wertvolles Trauma-Wissen. Ihr findet beide auf verschiedenen Kanälen wie Spotify, Instagram und Youtube.
Auf ihren Homepages findet ihr kostengünstigen Zugang zu Onlinekursen, welche euch eine Unterstützung sein können.

Und zuletzt ein Zitat, welches mich sehr berührt und für mich auf den Punkt bringt, was eine heilsame Traumatherapie vor allem braucht - dich.

 
"As traumatized children we always dreamed that someone would come and save us. We never dreamed that it would, in fact, be ourselves, as adults."
- Alice Little-