Traumaprävention

Workshops zur sicheren Selbstbehauptung für Mädchen & Teenagerinnen im Allgäu


Wieso solche Angebote wichtig sind:
1.000.000 Kinder und Jugendliche. Eine Million, das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Kölns. Eine Million, das ist lt. WHO die geschätzte Anzahl von Kindern und Jugendlichen, welche in Deutschland durch Erwachsene sexuellen Missbrauch erlebt haben oder noch immer erleben. Auf das Klassenzimmer runtergerechnet, kann von 1 bis 2 betroffenen Kindern pro Schulklasse ausgegangen werden, was sich mit meinen bisherigen praktischen Erfahrungen deckt.
Aus den Mädchen werden schon bald erwachsene Frauen. Und meine Berufserfahrung als Traumatherapeutin hat mich gelehrt: Wenn wir schon als Kind Grenzüberschreitung erfahren haben und somit nicht erleben konnten, dass unsere Grenzen wichtig sind, zieht sich dies häufig wie ein roter Faden durch unsere Biografie.
Daher verwundert auch nicht, dass ungefähr jede 3. Frau in Deutschland in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt wird. Ein Großteil davon  innerhalb ihrer Partnerschaft.
Solche Erfahrungen hinterlassen schwerwiegende Spuren. Sie zerfressen regelrecht unser Selbstwertgefühl und verunsichern uns zutiefst. Sexueller Missbrauch geht in der Regel mit starken Scham- und Schuldgefühlen sowie massiver Selbstablehnung einher, hinzu kommen psychische Probleme, wie Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung, Depressionen, Essstörungen, Süchte, somatische Beschwerden, Schwierigkeiten auf Beziehungsebene.
Sexueller (Kindes-)Missbrauch betrifft also nicht nur ein paar händevoll - es hat epidemische Ausmaße! Um das Erlebte zu verarbeiten und die Folgesymptome zu bewältigen, braucht es spezifische psychotherapeutische Unterstützung. An dieser Stelle versagt unser Gesundheitssystem, denn der Bedarf an traumatherapeutischer Unterstützung sprengt das verfügbare Angebot um Welten. Auf einen Platz in einer Traumafachkinik warten gesetzlich Versicherte im Jahr 2024 bis zu 2 Jahre. 2 Jahre verlorene Lebenszeit.

Ich möchte an dieser Stelle auch mit etwaigen Vorurteilen aufräumen, sexueller Missbrauch und Gewalt an Kindern und Frauen käme primär in bestimmten kulturellen und sozialen Schichten vor. In den letzten Jahren lag mein Arbeitsschwerpunkt in der Behandlung von traumatisierten Frauen, viele davon wurden - wie bereits erwähnt - schon in der Kindheit Opfer von sexualisierter und/oder körperlicher Gewalt und ich kann sagen: Sexuelle Gewalt an Kindern zieht sich durch alle Schichten unserer Gesellschaft - auch hier in unserem beschaulichen Allgäu.


Nur aufgeklärte Kinder haben überhaupt eine Chance sich zu schützen:

Aus diesem Grund biete ich seit 2023 Workshops zur Traumaprävention für Mädchen und Teenagerinnen im Allgäu an.
In einem 1,5 Stündigen Workshop unter dem Slogan "Klare Grenzen setzen - mein Körper gehört mir!" sensibilisiere ich die Teilnehmerinnen für verschiedene Formen von sexualisierter Gewalt, ermutige diese durch mein Teilen eigener Erfahrungen sich auch mit eigenen schwierigen Erlebnissen zu zeigen und stärke sie insbesondere durch aktive Übungen in ihrem Selbstwert sowie im Setzen klarer Grenzen.

Im Detail werden folgende Themen & Fragestellungen behandelt:
- welche Formen von (sexualisierter) Gewalt gibt es?
- versteckte vs. offensichtliche Gewalt
- wofür sind unsere Grenzen wichtig und was macht es mit mir und anderen,
wenn Grenzen überschritten werden?
- Unser Körper sagt uns, wann wir handeln müssen (Gefühlsampel)
- wie erkenne ich meine eigenen Grenzen und die der anderen?
- wie kann ich mich vor (sexualisierter) Gewalt schützen?
- den eigenen Wert erkennen und bewahren

Aufgrund der Brisanz in diesem Alter sensibilisiere ich auch immer für das Thema Mobbing,
Ausgrenzung und Body-shaming.

Die Workshops sind sehr praxisorientiert sowie aus einem lebendigen Mix bestehend aus Beispielen aus der klinischen Praxis, Übungen aus der Selbstverteidigung und Körpertherapie  u.v.m.

Zu mir als Workshopleiterin: Ich blicke nicht nur auf etliche Berufsjahre in der Arbeit mit Traumabetroffenen sowie in der sexualpädagogischen Aufklärungsarbeit an Schulen zurück, sondern habe auch selbst als Heranwachsende massive Grenzüberschreitungen erlebt. Ich teile mit den Schülerinnen das, was die Traumabetroffenen, mit welchen ich arbeite, sowie auch ich selbst, früher gerne selbst gewusst hätten, um sich besser zu schützen und zu achten. Gerade die Schilderungen aus der Praxis sowie aus meinem eigenen Leben machen dieses Angebot besonders nahbar, authentisch und ermutigen die Mädchen dazu, sich auch selbst mit eigenen Erfahrungen und erlebten Schwierigkeiten zu zeigen.

Hier nochmals alle wichtigen Infos:
- Was: Praxisorientierter Workshop zur Traumaprävention
- Zielgruppe: Mädchen und Teenagerinnen im Alter von 10 - 18 Jahren.
- Wo: Schulen und entsprechende Institutionen im gesamten Großraum Allgäu
- Dauer: 1,5 Stunden (2 Schulstunden), auf Anfrage gerne auch länger
- Kosten: auf Anfrage; Erstattung durch die Krankenkasse ist möglich
- Gut zu wissen: Der Workshop findet ohne Anwesenheit der Lehrkräfte statt.

Eine Förderung der Workshops durch die Krankenkasse ist möglich, bislang wurden diese zu 100% von der Krankenkasse bezuschusst.

Nachfolgend noch ein paar Impressionen sowie Feedback  der Teilnehmerinnen :-)

Sie wollen Ihren Schülerinnen auch diese Erfahrung ermöglichen? Dann schreiben Sie mir gerne eine Nachricht, ich melde mich dann baldmöglichst bei Ihnen zurück.